Die Generalversammlung des JSV 2002
Sorgen um die Zukunft müssen sich die Junggesellen-Schützen nicht machen.
Das wurde jetzt bei der Generalversammlung in der voll besetzten Bürgerhalle deutlich. Dort hieß der im Amt bestätigte erste Vorsitzende Ralf Linnemann gleich zwölf neue JSVler willkommen: Patrick Renkert, Michael Gude, Markus Rehers, Andreas Überall, Sven Paßlick, Timo Werning, Matthias Schmidt, Mirko Kockmann, Ralf Deiters, Marius Oude-Kemper, Niclas Hüsing und Johannes Beermann.
Damit zählt der Junggesellen-Schützenverein nun 333 Mitglieder. Und auch aus finanzieller Sicht kann der JSV optimistisch in die Zukunft schauen. Nach dem Bericht von Kassierer Michael Wellkamp war klar: Der Junggesellen-Schützenverein steht auf gesunden Füßen, das Schützenfest 2003 ist gesichert.
Christian Werning und Andre Schwienheer hatten die Kasse geprüft und gaben nicht nur einen lustigen Kassenbericht, sondern auch einen kritischen, in dem sie Stellung nahmen zu verschiedenen Ausgaben. Die von ihnen beantragte Entlastung wurde dem Kassierer einstimmig erteilt.
Anschließend leitete Ehrenmitglied Markus "Snap" Kaulingfrecks die Vorstandswahlen.
Hier das Ergebnis der Wahlen zum erweiterten Vorstand des JSV:
1. Vorsitzender: Ralph Linnemann
2. Vorsitzender: Michael Wellkamp
Kassierer: Jörg Wissing
Schriftführer: Stefan Ehling
Zeugwart: Markus Tappe
1. Beisitzer: Dirk Werning
2. Beisitzer: Steffen Thebelt
3. Beisitzer: Wolfgang Lau
4. Beisitzer: Alexander Rehers
5. Beisitzer: Michael Wetter
6. Beisitzer: Andre Schwienheer
1. Kassenprüfer: Mike Elling
2. Kassenprüfer: Dennis Hackenberg
Ralf Linnemann ließ das JSV-Jahr in Wort und Bild Revue passieren. Er erinnerte an den ausverkauften Stephanusball, den Bärentanz, für den extra eine Bärensänfte angefertigt worden war, und an die Ostermontagsversammlung mit der traditionellen Plätzeversteigerung. Am Pfingstsonntag waren die Junggesellen dabei, als ihr Mitglied Andre Sühling im Dom zu Münster zum Priester geweiht wurde. Und natürlich durfte auch das Schützenfest selbst im Rückblick des Vorsitzenden nicht fehlen. Ralf Linnemann erinnerte dabei an so manche Begebenheit, die auch jetzt Monate später noch für Belustigung sorgte. Darüber hinaus war der JSV beim Jubiläumsfest des Schützenvereins Ohne-Haddorf dabei und feierte eine 80er-Jahre-Revival-Party. Auch an der Aktion Usse laiwe Duorp hatte sich der JSV beteiligt.
Bericht des 1. Vorsitzenden:
Liebe Junggesellen, liebe Ehemaligen, werte Gäste.
Der JSV-Wettringen hat ein sehr abwechslungsreiches Jahr hinter sich. Zumindest kam es mir so vor. Da ich ja erst vor einem Jahr zu Eurem Vorsitzenden gewählt worden bin, kamen auch ganz neue Aufgaben, Pflichten und Rechte auf mich zu, die doch wohl nicht immer sehr leicht waren und sind.
Deshalb war es für mich wichtig, zumindest mein erstes Jahr als Vorsitzender mit Vertrauten im Internen, also den geschäftsführenden Vorstand, anzutreten. Volli als meine rechte Hand und Welle als Kassierer waren alte Hasen im Geschäft, länger im Vorstand als unsereiner und sehr motiviert. Stefan Ehling als neuer Schriftführer hat sich ebenfalls schnell eingelebt und erkannt, wo der Hase läuft. Die anderen Vorstandsmitglieder haben mich ebenfalls sehr stark unterstützt, dafür möchte ich mich bedanken.
So, kommen wir nun zum Jahresrückblick.
Nachdem ich das neue Geschäftsjahr mit der ersten Sitzung bei mir zu Hause im Zechbrunnen einläutete und dieser mir dabei beinahe abgefackelt war, lag schon das Weihnachtsfest mit dem Stephanusball vor der Tür. Etwas weniger als 4 Mio. Lose wurden vom Vorstand an das Volk gebracht und beim Losverkauf in meiner Lieblingskneipe in Bilk hatte ich schon um 16 Uhr Nachmittags mehr Schnaps intus als Bubi im Kühlschrank hortet.
Drei Wochen später dann der traditionelle Bärentanz. Neunzehn Bären und die beiden Bärenbeauftragten „Nass-Bär-Werner“ und „Proll-Bär-Svenni“ wurden am 12. Januar mit Feuerwasser zu Junggesellenmitgliedern getauft. Aber nicht so einfach wie sonst die Jahre: Ein extra für die Jungs geschnitzte Bärensänfte, auf welchem ein alt-erfahrene Holz-Braunbär den Rufen des Haams-Heinz horchend uns den Weg zum Wirtshaus „Haams-Heinz-Hinterberg“ wies, wurde abwechselnd von den Neuen getragen. Die vier Mundschänke „Lappland-Lampy“, „Buschbär-Bisch“, „Jans-Brinkbär“ sowie der „Grönländische-Webbär“ waren für ihre Aufgabe gut gerüstet und unsere Haftpflichtversicherung musste zum Glück nicht greifen: Bärenverluste und Bärenbruch gabs nicht.
Dann gab es im Januar eine email-Anfrage einer amerikanischen Firma mit dem Namen „American Technologies Network“, die unserem Verein Zielfernrohre und Nachtsichtgeräte verkaufen wollte. Im Vorstand wurde dies einstimmig abgelehnt, obwohl sich Lampy für die Anschaffung von Nachtsichtgeräten bis zuletzt vehement einsetzte. Erst unsere Argumente, seine „Piepschow Sexbar“ schadet nur der Privatsphäre des einzelnen und der Verfassungsschutz ist überall, konnten ihn umstimmen.
Unsereins als eingesessener Vollenbroker Poahlbürger und Fleischesser wurde von Nappo und dem Rothenberger Schützenverein im Januar eingeladen, an deren Mettwürstchen aufholen teilzunehmen und folgte dem Ruf nur zu gerne. Als Gegenleistung hab ich Norbert Frohoff dann zum Mundschenk beim Bärentanz 2003 eingeladen.
Am 27. Februar, fünf Tage vor der geplanten 80er-Revival Party verstarb unser Mitglied Marc Reinartz bei einem Verkehrsunfall.
Im März war die Säuberungsaktion der Gemeinde, an der alle Vereine teilnehmen. Dem JSV wurde der Vollenbrok zugewiesen und so kam es, dass ich den meisten Müll wiedererkannte. Scherz. Es wäre aber dennoch besser, würden auch Leute außerhalb des Vorstandes sich daran beteiligen.
Und dann war auch schon Ostermontag. Drei neue Offiziersposten wurden einstimmig gewählt: Unser neuer Oberst Johannes Hellermann, Hauptmann Welle und Major Markus Tappe. Tiger brachte mit dem alten Schweineversteigerungshammer seines Vaters Gregor die Posten allesamt ruckzuck an den Mann. Und dann, völlig unerwartet und plötzlich kam die schillernste Perle des Orients, Scheich „El Gurke von Grönefeld“ auf einer von 4 Eunuchen getragenen Sänfte herein, sah die Geschehnisse und kaufte ohne auch nur mit der kleinsten Wimper zu zucken tollkühn den Posten eines 3. Fähnrichs.
Pfingsten konnte kommen. Und es kam auch.
So, Pfingsten:
Zuvor wurde erstmalig ein Tanzkurs unter der Leitung von Karin Flüthmann für die Mitglieder bei Lütke Wenning veranstaltet, an dem 10 Paare teilnahmen und Steffen Thebi nicht. Dieser Kurs wird kommendes Jahr wiederholt und – sorry mein König Thebelt - nach Deinem 800m Lauf unter 2 Minuten beim Ehrentanz bin ich fest davon überzeugt, dass man uns dann die Bude einrennen wird.
Pfingstsonntag besuchten wir die Priesterweihe von Andre Sühling in Münster und haben somit wie auch die Rothenberger mit Alfred Theising einen Priester als Mitglied. Alfred Möllers, wann legt ihr eigentlich nach ? Vielleicht kannst Du noch Volli überreden, noch ist er nicht verheiratet. ;-) Wie ihr vielleicht noch wisst, haben wir Ostermontag für den Primizkelch Andre Sühlings gespendet. Stolze 232 € kamen dabei zusammen. Danke dafür auch im Namen von Pastor Erdbürger.
Der Pfingstmontag begann mit strahlendem Sonnenschein, da alle laut Oberst Heller ihren Teller aufgegessen hatten. Der beim Grünholen von Schöffe Helmut Grönefeld nach alter „Väter Sitte“ getaufte Oberst begrüsste den Verein und hielt am Mahnmal eine beeindruckende Rede über Sozialengagement und sinnlose Gewalt in der heutigen Gesellschaft, vor allem an Schwächere. Ich denke mit Johannes als Nachfolger vom langjährigen Oberst Wolle Lau als neuen Oberst hat der Verein ein glückliches Händchen gehabt.
Wie auch schon Ostermontag unterbrach die Feuerwehr Pfingsten unsere hochheilige Tradition mit einem Einsatz und stiftete beim Ausholen kurzzeitig Verwirrung. Kurz nach neunzehn Uhr holte Steffen "The-Belt" den Vogel runter und alle waren glücklich. Seine Freundin Kathrin hat sich gefügt und ihre Aufgabe ganz hervorragend gemeistert.
Das abendliche Königwegbringen hat schon jetzt Kultstatus und wird garantiert jedem Dabeigewesenen unvergesslich bleiben. Die Nachbarn hatten so einiges aus dem Ärmel gezaubert und Steffens Musik-Kollegen um Tombült aus Ochtrup haben neben 30m Lichttrasse und Nebelmaschinen auch ein paar Watt Musikleistung aufgefahren. Alles Open Air, dem Wetter sei Dank ! Das Feuerwerk von Markus Kauling bildete den Höhepunkt des Abends.
Pfingstdienstag dann der Frühschoppen mit dem Bad der Biber in der Nitrat-Aa. Der Vorsitzende Schöffenrichter „Henker-Helmut“ hat mit Hilfe der Neben-Schöffen „Fallbeil-Flori“ und „Vollstrecker-Volli“ so einige Vergehen angeprangert und Verurteilungen durchgeführt.
Mittwoch dann Hexen bei Bisch up´n Hoff. Sven Niemeyer wollte für seinen alten Corsa die spezielle JSV-TÜV-Abnahme und bekam sie auch. Die Standfestigkeit des Motors im extremen Tourenbereich bei gleichzeitiger Einleitung eines Cola-Sandgemisches in den Luftansaugstutzen des Motors war das Ende dieser TÜV-Reihe und Pinning war über den Ausgang nicht sehr begeistert, wie er jedem zu verstehen gab.
Donnerstag dann Klotzkönigschießen an der Big-Hütte bei Schmees im Vollenbrok. Riesen Lob an den alten Klotzkönig Sir Schröder und Clique für die Organisation. Das war eine Gardeleistung. 46 kamen um einen neuen Klotzkönig und - wie alle zwei Jahre - einen neuen Klotzkaiser auszuschießen. Schließlich war es unser Neumitglied Timo Schnippe, der den Thron besteigen durfte. Er kam erst um 16 Uhr nach, wo der Vogel bereits über 1000 Schuß sowie zwei Steinwerf-Runden überstanden hatte, machte seinen ersten Schuß... und „Paaaatz!“ da war er unten. Nachfolger vom Klotzkaiser Dr. Dirk Ärgermann wurde Ansgar Tönnissen. Und gemeinsam regieren unsere drei Majestäten bis zum nächsten Schützenfest und zwei Sätze sind mir besonders in den Ohren hängen geblieben: „Müll verbrennen heißt Müll vermeiden“ und „Hakan Voß, bitte am Schießstand melden !“ Wir sollten im kommenden Jahr für den dümmsten Spruch einen Preis ausschreiben.
Ende Juni wurde mein Antrag an den Bundespräsidenten zwecks Stiftung einer Plakette zu unserem 350. Jubiläum wie einst Kaiser Wilhelm zum 250. Jubiläum, abgelehnt. Angeblich keine Haushaltsmittel in Berlin. Vielleicht hätte ich den Satz: „Ich kenne einen der macht die für 800 Bonusmeilen“ hinzuschreiben sollen.
Am 15. Juni fand dann die 80er-Jahre Revival-Party statt, zu der fast alle anwesenden Mitglieder total interessante Kostümierungen parat hatten. Ein voller Erfolg auch das ganze drumherum: Mit Bulle Ahlers und Andre Wigge, zwei typische Kinder der 80er am Venylteller sowie Getränke und Fernsehprogramm in der Kuschelecke mit 80er Touch. Einen Dank gilt es hier noch den Rothenbergern auszurichten, die wie auch bei der Fahrradtour für uns zapften.
Am 26. Juli verstarb unser Damenoffizier Daniel Rohloff bei einem Verkehrsunfall.
Im August dann liefen die Vorbereitungen zum 1. Wettringer „Open-Hairbst“ bezüglich der Aktion „Usse leiwe Duorp“ auf Hochtouren. Der JSV und die Clique Hütte-2000 organisierten mit freundlicher Unterstützung der Gemeinde um Engelbert Rauen und Frank Brinkjans das Big-Event.
Ein voller Erfolg mit 1400 Gästen. Einen besonderen Dank gilt es noch dem Eventmanager Steffen Thebelt für seinen überaus riesigen Einsatz hinsichtlich Planung und Durchführung der Party auszusprechen.
Mitte August wurde dann der Bogen vom Haverkamp angezündet und kurze Zeit später war der alljährliche Majestätenempfang der Gemeinde mit anschließender Verköstigung bei Wolters Willi durch den SV Bilk.
Wir nähern uns dem Ende meines Geschäftsberichtes. Komme ich auf die vor 3 Wochen stattgefundene Fahrradtour. Ca. 70 begeisterten Fahrradfahrern machte die kleine Irrfahrt mit Sackgasse kurz vor Burgsteinfurt nichts aus und man kam fröhlich in das beheizte Schöppchen bei Dirk-Pinning-Werning zu Hause an, wo die Rothenberger Thekenmannschaft um die Dierks-Brothers und Nappo uns schon erwarteten. Alles in allem waren zum Videoschauen ca. 100 JSV-ler samt Begleitung anwesend und dem Orgateam um Pinning gilt unser großer Dank.
Zu guter letzt möchte ich noch ein Dankeschön an unsern Webmaster Helmut Grönefeld geben. Die Seiten sind immer top aktuell und interessant gestaltet. Helmut hat sich trotz seiner Heirat und damit der bevorstehenden Exmatrikulation aus unserer Vereinigung bereit erklärt, den Posten des Webmasters weiter zu führen.
Danke.
gez. Ralph Linnemann
Weitere Bilder gibts unter www.huette-2000.de und www.projektzwo-wettringen.de