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Jungbaeren

Wettringen. Für 27 Neumitglieder im Junggesellenschützenverein hieß es am Samstag, den traditionellen Brauch fortzuführen und sich in den JSV hineinzutanzen. Hier machte jedes einzelne Neumitglied - also jeder einzelne Bär - eine gute Figur. Herzlich begrüßt wurden die jungen Bären vom erster Vorsitzenden Alexander Rehers.

Bereits um 17 Uhr trafen sich rund 80 Mitglieder, inklusive der 27 „Bären“ in der Gaststätte Niehues-Winter, von der man sich jedoch schon gegen 18 Uhr verabschiedete, als der Vorstand zum Marsch bat. Ausgestattet mit blauem „Kielken“, Manchesterhose, rotem Halstuch, Holzschuhen Strohhut, legten die Junggesellen eine Wanderung hin, die ihnen bei den ruppigen Witterungsverhältnissen alle Ehre machte. „Von dem Schnee lassen wir uns natürlich nicht stoppen“, gab sich der Vorsitzende entschlossen. Trotzdem waren wohl alle froh, als man sich bei Metten in Rothenberge aufwärmen durfte. Dabei half Glühwein etwas nach. Bereits beim ersten Zwischenstopp führten die „Bären“ den ersten Wettbewerb gegen die eingefleischten Junggesellen durch. Doch beim Baumstammsägen hatten die Neulinge leider keine Chance.

Nach Antreffen an der ehemaligen Gaststätte Schulte-Sutrum konnten sich die Schützenbrüder erneut mit leckeren „Grünkohl mit Pinkel“ stärken.

Anschließend begann der traditionelle „Tanz der Bären“ - ein Ritual, dessen Wurzeln tief in die Geschichte reichen. Alle Schützenbrüder versammelten sich rund um das Lagerfeuer und wollten die Neuen tanzen sehen. Natürlich im Bärenkostüm. „Und ihr seid Bären, Bären! Und ihr sollt tanzen! Och, ist das schön, euch tanzen zu sehen!“ schallte es weithin. Aufgeteilt in Gruppen zu Dritt, Viert oder Fünft legten die „Neuen“ nacheinander eine Performance hin, die sich gewaschen hatte. Jeder gab sein Bestes, denn die Junggessellen sind direkt. Wenn ihnen ein Tanz nicht gefiel, schreckten sie weder vor Pfiffen noch vor Buh-Rufen zurück und die Bären mussten ihren Tanz wiederholen. Ab und an musste einer der Bären sogar ein neues Lied anstimmen, um die Stimmung am Anschlag zu halten. „Mit dem Bärentanz integrieren sich die Neumitglieder auf lustiger Art und Weise in den Verein“, erklärte Alex Rehers. Zur musikalischen Begleitung spielte Christoph Linnemann auf dem Akkordeon.

Nachdem jeder der 27 „Bären“ ausgiebig getanzt und sich vorgestellt hatte, wurde die Prüfung anerkannt und die „Neuen“ aufgenommen. Somit vergrößert sich der nun schon 255 Mitglieder starke Verein immer weiter. In diesem Jahr wurden sogar acht „Bären“ mehr als im letzten Jahr aufgenommen.

Baeren, ihr sollt tanzen!

VON DANIEL FELDMANN

Quelle: http://www.mv-online.de/lokales/kreis_steinfurt/wettringen/1250734_Jungbaeren_schlugen_sich_wacker.html