Der traditionelle Brauchtumsabend des JSV

 

 

 

Es war mal wieder soweit, der Brauchtumsabend der Junggesellen stand vor der Tür.

 

Ich war zu diesem Zeitpunkt noch ein Bär, so werden diejenigen genannt, die neu in den Verein eingetreten sind und noch das Tanzbein schwingen mussten, aber dazu kommen wir später. Viele Mythen und Zahlreiche Geschichten habe ich darüber schon gehört. Ich wusste also im Groben was auf mich zukommt, so legte ich mir am Vortag schon einmal die passenden Klamotten wie Holschken, Kielken und die Manchesterbux parat. Gut das der Sponsor vom JSV, das Textilhaus Schomann-Lohaus diese Sachen immer vorrätig hat.

 

Ich machte mich also auf dem Weg zu Niehues-Winter, wo man sich zu 1-5 Glas Bier getroffen hatte. Wir Bären saßen alle zusammen an einem Tisch, hier und da wurde spekuliert was denn nun auf uns zu kommt, ganz sicher war man sich nicht, denn man spürte die Nervosität untereinander.

 

Nachdem die beiden „Bärenbeauftragten“ alle Bären eingefangen und in Reih und Glied aufgestellt haben, wurde uns der „Bärenbalken“ präsentiert. Diesen gilt es in „Ketten“ bis nach Bilk zu schleppen, hier konnten wir Bären unseren Zusammenhalt schon einmal demonstrierten. So wurde der Balken mal von vorne nach hinten und von hinten nach vorne gereicht, dabei konnte jeder zwischendurch eine kleine Pause einlegen. Unter dem Schein zahlreicher Fackeln zog man schließlich nach Bilk. Da auch der stärkste Bär irgendwann eine Pause benötigt, kehren wir auf halber Strecke, im Vollenbrook, zu einer Pause ein. Hier kann sich jeder mit frischen Heteweggen und bestem Hopfentee stärken und erholen. Doch für die Bären gilt dies nicht allzu lange, denn sie müssen in einem kleinen Spiel bereits zeigen, ob sie dem anstrengenden Schützenleben gewachsen sind.

 

Endlich in Bilk angekommen, wurde der Balken schnell zur Seite gestellt, und noch etwas Grünkohl zu sich genommen, denn wir hatten einen Bärenhunger. Anschließend ging es nach draußen, wo wir in 3er oder 4er Gruppen nach und nach in die Bärenhöhle mussten.

 

Diese hatte der weit über 82-jährige MC-Linne mit seinem Trecksack schon ordentlich eingeheizt.
„HUSCH HUSCH HUSCH - BÄREN IN DEN BUSCH!
Die ersten 3 Bären trauten sich vor die Meute von altgedienten Junggesellen. Jetzt mussten wir versuchen durch unsere Tanzkünste zu beeindrucken, damit dies auch gelingt wurden wir durch Linne musikalisch begleitet. Zwischendurch gab es zur Belohnung Honigschnaps, denn diesen mögen Bären ja sowieso am Liebsten.

 

Man wünschte uns eine schöne Zeit im JSV und diese sollte man doch genießen. Nun konnte ich mir mit den Altbären die Tänze der anderen Bären anschauen und dabei schon einmal mit dem ein oder anderen ins Gespräch kommen.

 

Und die Moral von der Geschicht:

Halt dich zurück, dann leidest du nicht!!!